Bei Zweifall in der Nähe von Stolberg gibt es einen ganz besonderen Baum. Dort hängen das ganze Jahr über verzierte Kartoffeln. Ob Kartoffeln als Zauberer, Nikolaus oder einfach nur wild geschmückt: hier haben sich viele Menschen kreativ ausgetobt. Schon seit 100 Jahren sollen hier die Kartoffel am Baum „wachsen“ und die Tradition lebt weiter.
Klar, dass wir uns den Kartoffelbaum in der Eifel einmal anschauen mussten. Zuvor haben wir natürlich noch selbst Kartoffeln dekoriert, um sie mit an den Baum zu hängen.
Gestartet sind wir an der Jägerhausstraße direkt an unserer geplanten Route. In einer Kurve in der Nähe des Parkplatz Kirchhardt. Zunächst ging es immer weiter geradeaus, nach ungefähr 1,5 Kilometern konnten wir den Kartoffelbaum bestaunen.
Nachdem wir unsere eigenen Kartoffeln angebracht hatten und alle anderen ausgiebig begutachtetet hatten, ging es nach einer kurze Picknickpause weiter. Wir folgten dem Weg rechts am Kartoffelbaum und gingen so im Kreis zurück zu unserem Startpunkt. Insgesamt waren wir circa 4 Kilometer unterwegs. Bis zum Kartoffelbaum hin ging es stetig bergauf, aber danach ging es gemütlich bergab. Für einen geländegängigen Kinderwagen ist die Strecke zum Kartoffelbaum möglich, mit einem normalen eher seeeehr holprig, da es einige steinige und matschige Passagen auf dem Rückweg gibt. Gebraucht haben wir circa 1,5 Stunden mit Kartoffelbaum-Erkundung und Picknick.
Mehrere Geschichten ranken sich um den Kartoffelbaum
Wie es zum Kartoffelbaum kam, ist nicht ganz geklärt. Es gibt verschiedene Geschichte. Einer nach behauptete ein Zweifaller, dass es im Wald einen Baum gäbe, an dem Kartoffeln wachsen. Er wettete sogar mit jemanden, dass ein solcher Baum im Wald stände. Und wirklich: im Wald stand ein Baum voller Kartoffeln. Der Wettsieger hatte sie der Geschichte nach natürlich vorher wohl selbst dort hingehängt. Andere behauptet ein Pilger sei von Zweifall zur Kirche in Konzen unterwegs gewesen, dieser hätte unter dem Baum Pause gemacht und mitgebrachte Kartoffeln am offenen Feuer zubereitet. Eine weitere Geschichte besagt, dass Minenarbeiter aus Stolberg auf dem Weg zu ihrem Steinbruch unter diesem Baum mit Kartoffeln gegessen hätten. Was davon nun stimmt, ist nicht klar. Dennoch finden wir den Kartoffelbaum ganz herrlich und eine tolle Motivation für die Kids.
Weitere tolle Highlights in der Nähe
Nicht mal 10 Minuten Autofahrt von der Kartoffelbaum-Route entfernt liegt Vossenack mit seinem einmaligen Froschbrunnen.
Ebenfalls sehr schön ist der Biberpfad.
Auch die Holzstege in Raffelsbrand sind in 5 Autominuten zu erreichen.